Oder: Wieviele Bits kann ein einziges Neuron speichern?
Wir definieren ein Neuron \(f_\omega\), als die Funktion \(f_\omega:\mathbb{R}^K \rightarrow \mathbb{R}\), die die Eingabe \(x\) auf einen Vektor \(\omega \neq 0\) projeziert. \[ f_\omega(x) := x \cdot \omega := x^T\omega \] (Typischerweise werden Neuronen mit einem Bias-Term formuliert, also \(w^Tx + b\). Dieser kann o.B.d.A durch ein weiteres Gewicht ersetzt werden, und einer festgelegten Dimension im Datensatz, also \(x^{(K+1)} = 1\). Da hier die Datenmenge konstant ist können wir den Biasterm alternativ auch vom Datenterm abziehen und erhalten so auch eine Bias-freie Darstellung.)
Wir möchten nun Wissen, wieviele Bits ein solches Neuron speichern kann. Dies klingt zuerst einmal merkwürdig, da die reellen Zahlen unendlich groß sind; wie soll hier eine Anzahl an Bits erscheinen? Die Antwort ist „mit Informationstheorie“. Um Informationstheorie überhaupt anwenden zu können wird ein Kanal benötigt über den Daten übertragen werden.
Wir schließen die Eigenschaft der unendlichen Information in einer reellen Zahl unter Angabe des folgenden Protokolls aus:
Protokoll zur übertragung von Gewichten über einen Kanal:
Wir gehen davon aus, dass unser Datensatz aus einer Menge aus Tupeln besteht, \({(x_i, y_i)}\). Die \(x_i \in \mathbb{R}^K\) sind dabei die Eingabedaten (z.B. Bilder) mit zugehörigem Ground-Truth \(y_i \in \{0,1\}\) (z.B. die Klasse des jeweiligen Bildes).
Die Frage, die wir uns jetzt stellen ist die Folgende:
Die Annahmen dabei sind:
Frage
Was groß ist die Kapazität dieses Kanals?
Anders Ausgedrückt: Wie viel Information der Eingabedaten kann durch das „Training“ (a.k.a. schlaues Auswählen von \(\omega\)) eines Neurons bestenfalls gespeichert werden?
Äquivalent dazu sind die Fragen:
Denn, falls beide Zahlen nah beieinander sind, ist der Kanal in der Lage alle \(N\) bits mit nur geringem Fehler zu übertragen.
Wir betrachten also die Rekonstruktionen \(\hat y_i\) des Neuron \(f_\omega\) mit Parameter \(\omega\) und Aktivierungsfunktion \(a\): \[ \hat y_i := a\left(f_\omega\left(x_i\right)\right),\qquad a(x) = \left\{\begin{matrix} 1 & x>0\\ 0 & x ≤ 0\end{matrix}\right. \]
Es sei nun \(T(N,K)\) die Anzahl verschiedener Funktionen \(f_\omega\), um \(N\) Punkte in \(K\) Dimensionen auf je eine Ausgabe \(\{0,1\}\) abzubilden.
(Alle Punkte seien dabei in allgemeiner Lage. Im Prinzip gehen wir so davon aus, dass keine zwei Punkte auf der so definierten Null-Ebene von \(f_\omega\) liegen).)
Ziel ist es, eine Formel für \(T(N,K)\) zu finden:
Wir drehen die Aufgabe nun um: Wir starten mit dem Skalarprodukt auf einem gegebenen Datensatz, dass diesen möglichst "optimal" löst. Das Ziel ist nun zu bestimmen, wieviele Bits dieses Skalarprodukt in der Praxis tatsächlich speichert bzw. rekonstruieren kann.
sklearn
.svm = LinearSVC(dual=False, max_iter=25)
svm.fit(traindata.reshape((num_examples,-1)), trainlabels)
trainlabels_reconstruct = svm.predict(traindata.reshape((num_examples,-1)))
# übrigens: das Gewicht w können Sie per svm.coeff_ einsehen.
trainset = torchvision.datasets.MNIST(root='./data', train=True, download=True, transform=torchvision.transforms.ToTensor())
traindata = trainset.train_data.numpy()
trainlabels = trainset.test_labels.numpy()
4
und 7
.predict
wie oben angegeben, und Zählen Sie wieviele Punkte (des Trainingssets!) korrekt auswendig gelernt wurden.