Institut für Informatik
Michael WAND Sommersemester 2024 |
In diesem ersten Kapitel geht es um die Grundbegriffe der Modellierung mit mathematischen und algorithmischen Methoden. Das erste Video erklärt grob, worum es in der Vorlesung geht: Simulation (vom Modell zu Daten) und Inverse Modellierung (von Daten zum Modell).
Nach dem unvermeidlichen Überblick über das, was auf die Teilnehmer/innen zukommt, machen wir einen kleinen Exkurs in die Philosophie. Was sagt eigentlich die Wissenschaftstheorie zum Thema Modellierung? Und warum erscheint die Mathematik manchmal so anders als Physik, und wo passt die Informatik rein?
Video: Einführung in die Modellierung (33min)
groß
(3360x1080 mit Folien),
mittel
(1920x1080),
klein(853x480),
Folien
(PDF)
Videos
auf Panopto (Mirror)
Weiterführende Links:
Nachbereitung: Zur Nachbereitung des Videos lohnt es sich, über einige Fragen nochmal genauer nachzudenken:
Bei allen drei Themen lohnt sich auch eine Recherche im Internet.
Wie in der Einleitung (mehr oder weniger spekulativ) motiviert, ist die lineare Algebra (als algebraische und numerische Theorie des Euklidischen Raumes) ungemein praktisch, um allerhand Modellierungsaufgaben zu lösen. Wir wollen daher die Kernkonzepte nochmal wiederholen.
Die folgenden drei Vorlesungsvideos zählen im Wesentlichen Konzepte auf, die Sie aus den Grundvorlesungen der Mathematik schon kennen sollten. Sinn der Sache ist, dass alle nochmal auf den gleichen Stand kommen. Sollte Ihnen etwas unbekannt erscheinen, lohnt sich ein Blick in alte Vorlesungsunterlagen aus den Mathematik-Grundveranstaltungen.
Video: Vektorräume Teil 1 (20min)
groß
(3360x1080 mit Folien),
mittel
(1920x1080),
klein(853x480),
Folien
(PDF)
Videos
auf Panopto (Mirror)
Hintergrundmaterialien: Schauen Sie sich das
Video zum Morphable
Face Model von [Blanz
und Vetter 1999] an.
In dieser Arbeit werden 3D Modelle von Gesichtern erstellt. Dabei wird
aus Daten “gerlernt”, wie ein guter linearer Unterraum aussieht, der
Gesichter enthält. Man kann sich das in etwa so vorstellen: Wenn man ein
3D Mesh (Dreiecksnetz) mit 10.000 Eckpunkten nimmt, das ein Gesicht
darstellt, so hat dieses (3D) Modell 30.000 Freiheitsgrade - jeder
einzelne Punkt kann sich in drei Richtungen bewegen. Nimmt man noch
Farben dazu (RGB), so sind es 60.000.
Die Autoren benutzen nun eine statistische Analysemethode, die wir in
der Vorlesung noch kennenlernen werden, um einen Unterraum zu finden,
der gescannte 3D Gesichter gut approximiert.
Es stellt sich dabei heraus, dass man mit etwa 20 Dimensionen schon fast
alle Variationen gut darstellen kann.
Der Unterraum wird dadurch “gelernt”, dass man zuerst 170 gescannte
Gesichter “in Korrespondenz” setzt, d.h., in den 3D-Meshes erscheint
immer der gleiche Eckpunkt auf dem linken Auge, immer der gleiche auf
dem rechten, usw. (dazwischen wird glatt interpoliert). Danach bestimmt
man die Achsen, in denen die Daten am meisten schwanken. Hier stellt
sich heraus, dass dies viel weniger als dreißigtausend sind, nämlich nur
ungefähr 20 (zwanzig-komma-null, nicht zwanzigtausend).
Man beobachtet übrigens auch - vielleicht überraschend - dass die
Richtung größter Variation das Geschlecht unterscheidet (wenn man die
Größe der Gesichter normalisiert, ist dies diejenige Eigenschaft, die
die Geometrie am stärksten verändert).
-Nun geht es weiter mit Teil 2-
Video: Vektorräume Teil 2 - innere Produkte (15min)
groß
(3360x1080 mit Folien),
mittel
(1920x1080),
klein(853x480),
(Folien sind in Vektorräume Teil 1 bereits
enthalten)
Videos
auf Panopto (Mirror)
Nachbereitung: Vergewissern Sie sich, dass Sie die folgenden Begriffe aus der Mathematik noch parat haben. Schlagen Sie diese ggf. nach:
Gesamtlaufzeit Videos: 68min
Übungsaufgaben: (Update: 31.10.2022) Das erste Übungsblatt ist jetzt verfügbar: Modellierung-SoSem-24-Blatt-1.pdf
Hinweis: Klicken Sie auf diesen Link, um auf die Panopto-Seite zu gelangen. Hier finden Sie alle Videos im mp4-Format für alle Geräte.
[Blanz und Vetter 1999] | Volker Blanz, Thomas Vetter: A Morphable Model For The Synthesis Of 3D Faces. In: ACM Siggraph, 1999. |